Gender und so.
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und frage: Macht die Unterteilung von Menschen in die Kategorien 'Frau' und 'Mann' überhaupt Sinn?
Damit meine ich nicht: Es gäbe keine Unterschiede.
Damit meine ich bloß: Zwei Schubladen werden dem Spektrum an Leben nicht gerecht, das uns geboten wird.
(Und wofür sind Schubladen überhaupt vonnöten?)
Wie dehnbar unsere Wahrnehmung bezüglich der Geschlechter sein kann, zeigt zum Beispiel Model Rain Dove auf deren Instagram-Seite auf sehr beeindruckende Art und Weise...
Ich denke, Schubladen sind schon wichtig und es ist gut, dass man die Menschen irgendwo einsortiert. Sonst würde das gesellschaftliche Leben nicht funktionieren. Du musst Menschen erst einmal irgendwie kategorisieren, um entsprechend mit ihnen umgehen zu können - sehr soziologisch gesprochen, da wir genau das im Studium lernen.
AntwortenLöschenAber: was Frau / Mann Kategorien angeht und was meine persönliche Sichtweise angeht gebe ich dir voll und ganz Recht. Es gibt Menschen, die aus diesem System herausfallen / sich selbst nicht einordnen möchten oder was auch immer. Und dann von dem größten Teil der Umwelt aber immer signalisiert zu bekommen: "es gibt halt nur Mann und Frau, alles andere ist halt nur ausgedacht" oder Fragen ertragen zu müssen, was man denn nun sei, man könne das ja nicht erkennen und das müssten andere ja unbedingt wissen - das kann so einfach nicht sein.
Wie interessant! Stimmt, Kategorien sind sicherlich von gewissem Wert. Vielleicht geht es mir auch eher darum, wie mit ihnen umgegangen wird, wie du ja auch anschneidest. Kategorien müssen auch verworfen werden können. Sich rigide an schon aufgestellten Kategorien festzuklammern, verzerrt bisweilen doch nur, was tatsächlich da ist... Oder?
LöschenJa, absolut! Man muss die Menschen auch wieder umsortieren können!
LöschenUnd man muss auch dafür offen sein, neue Kategorien zu eröffnen oder einfach zu respektieren, dass es Menschen gibt, deren Sicht- und Lebensweise sich von der eigenen unterscheiden. Auch wenn man das nicht nachempfinden kann, sollte man respektvoll und entgegenkommend genug sein, denjenigen dann so zu behandeln, dass er sich gut und wertig fühlt.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen, außer vielleicht dieses Zitat: „Vielleicht sind wir gerade noch nicht an dem Punkt, an dem wir uns eine Gesellschaft ohne Kategorisierungen vorstellen können. Soweit ich denken kann, wäre das auch nicht notwendig, denn es sind nicht die Kategorien, die Diskriminierung hervorrufen. Vielmehr ist es die Dominanz, mit der Kategorien gewaltvoll produziert, bewertet oder entwertet und dann als Grundlage für Diskriminierungen missbraucht werden.“ (von Shaheen Wacker in einem Artikel für das Missy Magazine)
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