In der Schule


Ich habe einen kleinen Text geschrieben. Ohne viel Nachdenken, einfach die Gedanken fließen lassen. Es sei mir verziehen, falls sich hier einige kleine Fehler eingeschlichen haben. Der Text war eigentlich nicht für den Blog bestimmt, sondern nur für mich. Aber wo ich schon diesen Blog habe und auch 1-2 Leser, warum nicht teilen? (Ehrliche Kritik ist natürlich trotzdem immer gerne gesehen :D)
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Grau türmt sich der Himmel vor den Fenstern auf. Eine riesige,  undurchdringliche Wolkenmasse, mauerähnlich. Trockene, langweilige Gebäude chaotisch davor aufgerichtet, gleichen sich dem Ungetüm an. Ein Schulhof unter dem Fenster. Kahl und verlassen. Tiefe Pfützen säumen den kleinen Platz, Zeugen des grauen Regens vor gar nicht allzu langer Zeit. Eine Spielburg. Gebaut aus Holz, das angeschwollen vom Regen die Kargheit des Hofes noch verdeutlicht.

Doch der Blick nach innen gewendet ist ebenso grau wie der Blick nach außen, trotz der Lampen, die ihr blasses Licht im Raum verteilen. Resignierte Gesichter hier und dort. Augenringe, Pickel und zerknitterte Kleidung. Das Ergebnis von zu kurzen Nächten und zu langen Stunden vor dem Matheheft. Niemand ist bei der Sache, jeder ist in seiner eigenen Welt. Gemeinsam aber alleine. Der Lehrer steht vorne vor der schmutzigen Tafel, die wohl einmal ein dunkles Grün hatte. Auch er ist resigniert von vielen Jahren des gleichen Anblickes. 
Ein Blick auf die Uhr verrät, es ist Zeit für die Pause. Jeder springt auf, hat es eilig so schnell wie möglich aus dem tristen Raum heraus, in eine neue Trostlosigkeit zu fliehen, die vielleicht nicht ganz so schlimm ist. Stimmengewirr erhebt sich. Nachbarn erkundigen sich nach den Pausenplänen. Cliquen bilden sich. Der Lehrer ist schon längst verschwunden. Zwei Mädchen reden und kichern. Sie reden über ihren Freund, ihre Erfahrungen und vielleicht auch über den dicken Klassenkameraden, der sie so sehr nervt. Ein Junge sitzt an seinem Tisch und starrt vor sich hin. Sonst ist niemand mehr im Raum.

Draußen ist es jedoch genauso wie zuvor. Grau trifft auf grau. Immer dasselbe. Irgendwo zwitschert ein Vogel. Ein Schrei der Hoffnung in den tristen Stunden des Morgens.
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Kommentare

  1. Ich finde, dass du sowas öfter teilen kannst :P
    Erinnert mich an eine gemeinsame Leidensgemeinschaft, aber ab und an hat es doch hoffentlich auch mal eine andere Farbe als grau! :)
    Und falls du auch eine 101 Dinge liste machen solltest - ich würde sie gerne lesen! :)
    Liebe Grüße <3
    Julia

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    1. Danke, merke ich mir!
      Klar hat es das, wäre ja unerträglich sonst.xD Der Text spiegelt nur so eine Situation, wie ich sie in der Schule erlebt habe, dar. Wenn man sozusagen frisch aus dem Bett in den ersten Stunden im Klassenzimmer sitzt, gegen den Schlaf ankämpfen muss und sowohl Drinnen als auch Draußen nichts "Schönes" entdecken kann. Kennt doch bestimmt jeder, vor allem bei diesem Wetter.
      Ich überlege noch! Ich glaube ich notiere mir da gleich erst einmal was zu in meinem Notizbuch und dann sehe ich mal weiter! ;D
      xxx

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