Mein veganer Monat

Ich habe mich diesen Monat (Januar) ausschließlich vegan ernährt, wie ich in einem vorigen Eintrag angekündigt hatte. Dabei sind mir einige Dinge aufgefallen. Allen voran: Vegan leben ist doch gar nicht so schwer, wie alle denken. 

Wie ist es mir ergangen?

Der Monat ist echt sehr gut verlaufen. Wobei ich einige Male zwangsweise oder ausversehen Ausnahmen gemacht habe und ich das Ganze ohne die Unterstützung meiner Eltern wahrscheinlich niemals hingekriegt hätte. Denn Tatsache ist: sich Vegan zu ernähren ist  nicht schwer, die Umstellung aber schon. Diese Gesellschaft ist so sehr auf tierische Produkte angelegt, dass es teilweise echt schwer sein kann, sich in das Vegan-sein reinzuarbeiten bzw. nicht schon in der ersten Woche zu scheitern.

Dabei muss man eigentlich gar nicht so viel dazukaufen. Klar, da sehr viele Fertiggerichte wegfallen, muss man öfter selbst kochen und dadurch eher mal einkaufen gehen, aber theoretisch könnte man auch so über die Runden kommen. Das schwierige besteht eher darin, alte Angewohnheiten wegfallen zu lassen und sich neue anzueignen. Oder den leckeren Kuchen der Oma abzulehnen. Außerdem muss man in „normalen“ Restaurants eventuell mal nachfragen, was denn im Essen so drin ist. Wenn man eine nette Bedienung erwischt ist das aber gar kein Problem. Als ich dem Besitzer eines griechischen Restaurants etwa meine Ernährungsweise erklärt habe („Also ich kann nichts von Tieren essen. Keine Eier, keine Milch, …“), war er den Rest des Abends mit Feuereifer dabei mich zu beglücken. Er hat mir extra eine Gemüsepfanne angerichtet (sehr lecker!) und als es zum typischen Nachtisch kam, Quark mit Honig, hat er mir einen Lolly überreicht. Sehr süß.

Jedenfalls war dieser Monat echt super aufschlussreich und hat mir einen kleinen Einblick in unsere Lebensmittelindustrie (á  la „was ist da eigentlich drin?“) beschert. Ich würde jedem empfehlen, sich zumindest eine Woche mal von jeglichen tierischen Produkten zu lösen. Denn so ist man automatisch dazu ermutigt, zu schauen, welchen Inhaltsstoffe man ausgesetzt ist. Oder man macht gleich alles selber, was natürlich besser ist.;) Denn Vegan leben beschränkt unsere Lebensmittelvielfalt  nicht, sondern vergrößert sie sogar noch. Man entdeckt Lebensmittel, von denen man vorher noch nie gehört hat. Der Horizont erweitert sich, wie man so schön sagen kann. 

Und wie werde ich von jetzt an weitermachen?
Ich habe mich trotz vollen Erfolges dazu entschlossen, mich nicht weiter vegan zu ernähren. Aber auch nicht vollkommen zu tierischen Produkten zurückzukehren. Denn Vegan leben an sich ist überhaupt nicht kompliziert, aber im Moment kann ich es mir noch nicht vorstellen komplett ohne Milchprodukte über die Runden zu kommen. Diese Gesellschaft (mich eingebunden) ist zu sehr auf Milch & Co. angewiesen und noch schaffe ich es glaube ich nicht komplett umzusteigen. Ich werde jedoch weitestgehend versuchen, von tierischen Produkten wegzukommen. Schon aus ethischen Gründen. Ich hoffe, dass ich dann irgendwann den kompletten Sprung ins vegane Dasein schaffe. Denn eins weiß ich: Uncool ist diese Lebensweise nicht.

Das sind also meine Ergebnisse des veganen Monats. Natürlich hätte ich noch viiiel mehr schreiben können. Klar, ein Monat ist eben doch recht lang. Aber seien wir mal ehrlich, das hätte sich niemand durchgelesen. Deswegen habe ich beschlossen, eine vegane Reihe zu starten. Ich werde immer mal wieder was zum Vegan-sein schreiben. Rezepte, Vorurteile, Tipps. Was es eben so gibt. Du kannst mir gerne einn Themenvorschlag unterbreiten.:)

xxx