Ein Fazit

Was sind Jahresvorsätze eigentlich? Wofür sind sie gut? Eigentlich, habe ich festgestellt, sind diese Vorsätze, die sich so viele Menschen zu Neujar stellen, vor allem eines: Ein Fazit, Schlussfolgerungen aus dem vorigen Jahr. Das Streben nach positiver Veränderung im eigenen Leben, um ein "besserer" Mensch werden zu können.
Schade nur, wenn das darin endet, dass man versucht der Gesellschaft, den Trends zufolge ein "besserer" Mensch zu werden. Wenn man, um das geläufigste Beispiel zu verwenden, das neue Jahr mit Diäten einläutet, nur um in das schlanke Maß zu passen.Um Jahresvorsätze schließen zu können, die dem eigenen Wohl wirklich entgegenkommen, muss man sich am besten erst einmal bewusst werden, welche Erlebnisse man im Vorjahr hatte und Schlussfolgerung daraus ziehen. Ein Fazit schließen also.

Die Schönheit des Jahres 2016 liegt in den Details. Mein persönliches Jahr bestand aus viele Momenten - geteilt oder alleine erlebt - des Staunens, Lachens, Begreifens, Weinens, kurz: des Lebens.
Ich habe sehr viel an und mit mir gearbeitet. Bin politisch bewusster geworden, habe an vielen verschiedenen Veranstaltungen oder Demonstrationen teilgenommen. Habe viele Erlebnisse andere Menschen im Internet oder in Büchern, Filmen auf mich wirken lassen. War unterwegs: mal einfach nur im Park nebenan, aber auch in Paris oder Andalusien. Ich habe meine Gedanken geteilt (mit Freunden oder hier), bin aus meiner Komfortzone herausgetreten (wenn auch nur ganz kurz) und habe mich mit allen möglichen Themen auseinandergesetzt.
Ich war leider auch oft verhindert meine Freiheiten und Leidenschaften auszuleben, durch die stetig steigende Anzahl an Schularbeiten, die mit meinen Interessen selten etwas zu tun haben. Ich merke erst so im Nachhinein, wie sehr mich die Schule beschäftigt gehalten hat, auch oder insbesondere gedanklich.
Außerdem war 2016 für mich ein einsames Jahr und eines der verpassten Gelegenheiten. Insbesondere gegen Ende des Jahres habe ich (unter anderem auch wegen schulischen Belangen) immer weniger Verabredungen mit Freunden gehabt. Ich habe sehr viel in meinem Zimmer gelebt und bin in andere Welten abgetaucht. Dafür konnte ich diese Zeit eben dafür nutzen, mich selbst besser kennenzulernen und ich bin mir ganz sicher, dass mir dieses Jahr in Bezug auf mein Selbstbewusstsein (also wortwörtlich: Bewusstsein) in kommenden Situationen sehr behilflich sein wird.
Wichtig ist: Die Momente der (inneren) Ruhe, des Glücklichseins, der Faszination überwiegen den Momenten der Zermürbtheit und Einsamkeit.

Blogeinträge, die mein Jahr am besten repräsentieren:
Fragezeichen. weil ich mich dieses Jahr sehr viel mit meiner Zukunft auseinandersetzen musste und mit sehr vielen offenen Fragen und weniger klaren Antworten umgehen musste
Von Selbsthass weil ich dieses Jahr sehr viel mehr ins Reine mit mir gekommen bin
Omnipräsente Angst weil meine Umwelt und ich sehr von weltpolitischen Themen beeinflusst wurden und ich mich viel mit diesen auseinandergesetzt habe

Was entnehme ich also dem Jahr 2016? Ganz viel Selbstliebe. Und vielleicht ein wenig mehr Geduld. Nächstes (also dieses) Jahr werde ich, auf welche Weise auch immer, aus meiner Komfortzone heraustreten müssen, viel selbstständiger werden müssen. Ich bin gespannt.


Kommentare

  1. Ich finde, dein Jahr 2016 hört sich eigentlich echt gut an!
    Ich hoffe 2017 wird noch besser für dich :)
    Liebe Grüße <3
    Julia

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    1. Gespannt bin ich auf jeden Fall! ;)
      Ich hoffe doch, dass es du ebenfalls auf ein angenehmes Jahr zurückblicken und dich auf ein Weiteres freuen kannst!
      xxx

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